Sonntag, 26. September 2010

Schwimmen mit Delphinen

von Jochen

Samstag morgen, der Kaffeegeruch steigt in die Nase, es gibt geröstete Bagle zum Frühstück, der Himmel ist blau, 35° bei leicher Westbriese. Im Auto, Riders on the Storm von The Doors, den Highway runter zur Küste und dann gen Norden, entlang all der bekannt klingenden Strandnamen wie Santa Monica und Malibu, Richtung Santa Barbara. Unser Ziel hieß Zuma Beach.
Etwas ferner ab gelegen von den gut versteckten und noch besser gesicherten luxuriösen Villen von Besitzern wie Micheal fuckin-Brusthaar-Toupet Hasselhoff, liegt Zuma Beach, ein fast weißer Strand, neben Parkplatz und Highway. Alle zweihundert Meter stehen kleine Lifeguard-Häuschen, vor denen sich klassische Baywatch-Adaptive räkeln, inkl. kleiner roter Rettungsbojen.
Die Wellen scheinen auf den ersten Blick nicht allzu groß, brechen sich jedoch mit krasser Wucht: perfektes Bodyboardparadies. Nachdem dann also die Decken ausgebreitet und Sonnenschirme aufgestellt wurden, ging's ab ins tosende Nass. Der erste Schock über die vermeintliche Kälte des Wassers war schnell verflogen, und bald tobten wir nur noch mit den herannahenden Brechern, eine Welle besser als die andere. Erhebend das Gefühl, den Kamm im genau richtigen Moment getroffen zu haben und auf ihm bis zum Strand zu reiten.

Allein, Ausgelassenheit und Glücksgefühl wurden übertroffen durch die Delphine. Nachdem man sich durch die Mauer der Brecher geämpft hat und das Meer erstaunlich ruhig wurde hinter der Brandung, war es ein leichtes, mehrere Meter rauszuschwimmen. Erst sah man von weitem die Finnen und Fluken der Tiere, denen wir das Surfen abgeguckt haben. Doch dann kamen sie immer näher, in 10 Meter Entfernung begleiteten sie uns, stießen ihren Blas wie eine beruhigende Begrüßung aus, bis sie sich entfernten. Mehrmals wiederholte sich dieses Schauspiel, und, an den Strand zurückgetragen von einer einzigen großen Welle, breitete sich ein Gefühl von Glück, Zufriedenheit, Seeligkeit... aus. Respect the ocean.

Beach,

beach,

beach!

1 Kommentar:

  1. Ohja, ohja, das war sooooooooo schön. und dann in der herannahenden Dämmerung die Pelikane beim Fischen beobachten. Herrlich, wie sie schnurrgerade hintereinander fliegend ankamen und dann á la Quaks der Bruchpilot im 90° Winkel in die Wellen stürtzten.
    Etwas enttäuscht war ich über die Lifeguards. Ich dachte immer es gäbe feste Kriterien bei der Bewerbung...min 196cm groß, unter 25, Prachtexemplare. Eher so was wie der Pfau am Strand.
    Nixda, ganz normale nette typen...
    ;)

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